Über

Synagogue Blueprint  Brown

Synagogue Center Felsberg

Der Träger-Verein des Synagogue Center Felsberg hat sich zum Ziel gesetzt, die ehemalige Synagoge Felsberg zu erwerben und zu sanieren. Die dafür finanziell benötigten Mittel müssen noch gewonnen werden.

Die Felsberger Synagoge in der Ritterstrasse im Zentrum der mittelalterlichen Kleinstadt Felsberg in Nordhessen ist eine von drei in Stein gebauten Synagogen auf dem Lande in Hessen vor dem II. Weltkrieg, und architektonisch die bedeutendste. Bis 1938/39 diente die Synagoge als Gotteshaus für die Jüdische Gemeinde Felsberg. Im Moment steht die Synagoge leer. Zuletzt wurde das Gebäude im Sommer 2013 als Pizzeria genutzt. Eine wiederbelebte Synagoge in Felsberg wäre einmalig unter den über 30 aktiven Synagogen Deutschlands.

Mit Blick auf die vierhundertjährige jüdische Vergangenheit in Felsberg soll ein Grundstein für kommende Jahrhunderte jüdischen Lebens in Nordhessen gelegt werden. Felsberg ist wieder stolz auf seine jüdische Vergangenheit, die nicht mehr verdrängt wird.

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Synagoge 1948, im Originalzustand, mit Ersatzfenstern

Das Projekt steht auf drei Säulen:

1. Lebendiges Dokumentations- und Kulturzentrum

Das Synagogue Center Felsberg wird die 900-jährige Geschichte der Juden in Nordhessen darstellen. Pläne für das Center beinhalten multimediale Ausstellungen über alltägliches jüdisches Leben auf dem Lande, die das überwiegend friedliche Zusammenleben der Menschen über Jahrhunderte mit den Nachbarn darstellen. Biographien von jüdischen Familien, historische Dokumente, Photos und Fundstücke, vorwiegend aus dem Schwalm-Eder Kreis, werden in der Synagoge ausgestellt. Eine Bibliothek, ein Seminarraum für Schulungen und eine digitales Media Center werden aufgebaut. Kunstausstellungen, Konzerte, Theater, Seminare, Workshops und Stadtführungen werden angeboten.

2. Gottesdienste der liberalen Jüdischen Gemeinde Nordhessen

Das Synagogue Center Felsberg wird Emet weSchalom (Jüdische Liberale Gemeinde Nordhessen) nach Ankauf und Renovierung einmal wöchentlich und auch an den Feiertagen als Gemeinderaum dienen. Seit 1995 veranstaltet Emet weSchalom jüdische Gottesdienste, Lernstunden und Feiertage mit Mitmenschen, die sich für das liberale Judentum interessieren.

Christopher Willing, der 1. Vorsitzende des Vereins Rettet die Synagoge Felsberg, ist Mitglied von Emet weSchalom. Im Moment finden Gottesdienste in seinem Haus statt.

3. Jüdisches Reisen und Kultur

Das Synagogue Center Felsberg wird Reisen auf jüdischen Spuren in Hessen (hunderte von ehemalige Synagogen und Friedhöfen) anbieten. Juden aus aller Welt, ebenso wie Menschen, die am Judentum interessiert sind, haben mit der Felsberg-Synagoge nun eine Anlaufstelle.

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Der Kasseler Rabbiner Israel Jacobson (1768-1828), Begründer des Liberalen Judentums

Unsere Region liegt im Gebiet des ehem. Königreichs Westphalen. Sie ist der Geburtsort der weltweit wichtigen Strömung des progressiven Judentums. Nirgendwo in Deutschland gab es mehr Synagogen als in Hessen.

Die Gedenkstätte Konzentrationslager Breitenau, Guxhagen, liegt 10 km von Felsberg entfernt.

Als internationale Partner wurden schon jetzt Synagogen in New York, Israel, Polen, Russland und Holland gewonnen. In Felsberg sollen sie ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsam kulturelle Programme entwickeln.

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Synagoge heute, leerstehend

Ein Brief aus New York:

“Die Rettung der Synagoge Felsberg zur Nutzung für eine aktive liberale jüdische Gemeinde, die Erschaffung eines internationalen Kulturzentrums als auch ein Ort zur Dokumentation des jüdischen Lebens auf dem Land über die Jahrhunderte in Deutschland ist von allergrößter Bedeutung.

Ein wichtiges, weltweites Symbol für ein neues tolerantes Deutschland – ein Land, das sich wie kein anderes aktiv mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzt.”

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Elise Bernhardt

Director, Foundation for Jewish Culture

New York, Juli 2013, in einem Brief an Christopher Willing

Jüdisches Denken früher und heute

von Christopher Willing

Der Träger-Verein des „Synagogue Center Felsberg“ hat sich zum Ziel gesetzt, Judentum konkret erlebbar zu machen. Dies gilt sowohl für nachwachsende Generationen als auch für Mitbürger aller Konfessionen aus Deutschland und den Europäischen Nachbarländern. Tagungen, Workshops und Seminare über aus alle Bereiche des Judentums wie Geschichte, Leben, Alltag, Philosophie, Humor, Rituale, Berufe, Musik, Tanzen, Chöre, werden angeboten.

Themen werden mit der Allgemeinen Rabbiner-Konferenz Deutschland, den Christlichen Gemeinden, dem Ev. Forum Schwalm-Eder, dem Forum für Inter-kulturellen Dialog e.V. (Muslime) und den Hessischen Schulen vorbereitet – eine inspirierende Weiterbildung für Lehrer, Künstler, Studenten, Politiker und Entscheidungsträger.

Internationale Partner sind Synagogen in New York, Israel, Polen, Russland, Holland. Gemeinsam werden sie in Felsberg Erfahrungen austauschen sowie gemeinsam kulturelle Programme entwickeln.

Dafür benötigen wir Ihre Hilfe.

christopher willing

Dipl. Ing. Christopher Willing

info@synagoge-felsberg.de

Verein zur Rettung der Synagoge e.V.:

Christopher Willing, Erster Vereinsvorsitzender

Ingo Sielaff, Zweiter Vereinsvorsitzender

Annette Willing, Dritte Vereinsvorsitzende

Stand Februar 2020